Zwei Freigeister im Diskurs: Der Philosoph aus Siegen und der Soziologe aus München über Wissenschaft, Hochschule, Studium
Berlin, 12. Juli 2018. Holger Burckhart, Philosoph und Rektor der Universität Siegen, und Armin Nassehi, Soziologe von der LMU München, gehen aufs große Ganze: In der neuen Ausgabe des DSW-Journals sprechen die beiden Freigeister über Sinn und Zweck von Wissenschaft, Hochschule, Studium. Die Fragen an die beiden stellt Heike Schmoll von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Für die Ausgabe 2/2018 seines hochschul- und wissenschaftspolitischen Magazins lud das Deutsche Studentenwerk (DSW) Burckhart, Nassehi und Schmoll zu einem offenen und freien Gedankenaustausch. Es geht um Bologna, gesellschaftliche Erwartungen an die Wissenschaft, die Rolle der Hochschulen, den Wert des Abiturs, den Sinn und Zweck eines Studiums, natürlich um die Kapazitätsverordnung – und die Führung von Hochschulen.
Holger Burckhart plädiert etwa dafür, im Bachelor-Studium im fünften oder sechsten Semester eine Orientierungsphase einzufügen, in welcher die Studierenden auf Forscher/-innen, Hochschulmitarbeiter/-innen oder Absolvent/-innen treffen – um dann besser entscheiden zu können, in welche Richtung sie gehen sollen. Und Burckhart ist überzeugt: „Wir bräuchten wieder ein Studium Generale“. Ihm schwebt eine „Eingangsphase“ von zwei Semestern vor, „mit intensiver Begleitung“.
Armin Nassehi treibt um, die Rolle und Funktionsweise von Wissenschaft klarzumachen; er sagt: „Von Wissenschaft erwartet die Gesellschaft […]: eindeutige Sätze. Und Wissenschaft produziert genau das Gegenteil von eindeutigen Sätzen.“ Nassehi weiter: „Ein ausdifferenziertes Wissenschaftssystem kann man daran erkennen, dass es Fragen beantwortet, die man ohne dieses System nicht hätte.“
Das vollständige Gespräch auf den Seiten 12 bis 17 dieses Downloads:
www.studentenwerke.de/sites/default/files/dsw_journal_2018_web.pdf